Pohla-Stacha
  kolonialwaren
 

Kolonialwaren Köckritz Stacha 

Kenntnisstand: 03.2022


Als ersten Besitzer dieses Grundstücks nennt das älteste Kataster Stachas von 1841 George Strehle. Ihm folgte Johann Friedrich Steglich, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Stück "Grabgarten" dazu erwarb.

Erbauer des heute noch stehenden Gebäudes war Carl Traugott Teich, an den die Inschrift "C. T. T. 1853." im Türstock erinnert.

Nach Friedrich Emil Gnauck (Grundbucheintrag 19.08.1913) gelangte das Anwesen in die Hände der Familie Köckritz, deren Nachkommen es heute noch besitzen, u. a. mit folgenden Überschreibungsdaten: Ernst Emil Köckritz (08.11.1918), Willy Köckritz (12.03.1948), Christa und Horst Fischer (10.02.1984).

Zur Geschichte der im Gebäude befindlichen Verkaufsstellen gibt es leider wenig Nachweise. Vermutlich gab es hier schon vor 1900 eine Lebensmittelhandlung. In jedem Falle hat Emil Köckritz' Ehefrau Ida nach 1918 den Laden betrieben.

Bis etwa 1945 firmierte das Geschäft als "Kolonialwarenhandlung", danach als "Lebensmittelhandel". 1948 erhielt der "Kleinhändler" Willy Köckritz die Zulassung zum Verkauf von Tabakwaren. Der Handel mit Fischwaren blieb ihm nach einem Antrag von 1952 weiterhin versagt, da dieser in Stacha schon von der KONSUM-Verkaufsstelle abgedeckt sei.

Besonderheiten in dieser Zeit waren Angebote der Molkerei Leutwitz (frische Milch und Eis), Radeberger Bier und die Limonade von Max Schild (Wölkau) und später Karl Popp (Taschendorf).

Das "Gemischtwaren" - Geschäft bestand bis zum Jahre 1979, ab etwa 1970 mit zunehmend geringerer Sortimentsbreite. Das Journal weist da z. B. noch als Lieferanten die (staatliche) Großhandelsgesellschaft, den VEB Dresdner Brauereien und die Firma Strobach (Bischofswerda) aus.

Eine spezielle Leistung erbrachte das Geschäft durch die Annahme von Hühnereiern der örtlichen Kleinproduzenten. Die Abgabe von Futtergetreide erfolgte als Gegenleistung.

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Die Inschrift im Türstock bezeichnet Bauherrn und Baujahr:

 
Ansicht des Grundstücks um 1916:



noch 1970 war die Schöpfstelle im Teich direkt erreichbar:
 

Geschäftsstempel, benutzt bis 1979:



Warenetiketten zum Sortiment des Geschäfts (aus der Sammlung von Günter Haink):
 





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